Wird das jetzt schon wieder so ein Jammerbeitrag als Monatsrückblick? Jein! Natürlich ist es schon eigenartig, daß mir meine Marathonserie aus Tokyo, Los Angeles und dem Spreewaldmarathon so unendlich weit entfernt vorkommt. Zumal die Serie ja auch noch mit einer neuen Halbmarathonbestzeit beim Berliner Halbmarathon gekrönt wurde. Aber ein Blick zurück auf den Juni 2022 zeigt, daß sich wohl einfach meine Saison umstellt und sich der Frühsommer als kleine Saisonpause etabliert. Kein Grund also, sich große Sorgen zu machen und letztlich macht das ja auch komplett Sinn. In meinen Anfängen bin ich einen großen Herbstmarathon gelaufen und ein paar kürzere Distanzen im Frühjahr und Sommer. Daraus wurde dann ein Frühjahrsmarathon und ein Herbstmarathon und die kürzeren Distanzen. Das hat dann aber immer noch mit der klassischen, ruhigeren Phase über den November und Dezember gepasst, in der man etwas entspannt.
Seit 2021 ist es dann doch etwas eskaliert mit richtigen Marathonserien im Herbst – damals Berlin, Paris und New York und im letzten Jahr dann Jerusalem, Boston, Berlin, London, Frankfurt und Athen. Es ist also inzwischen eher so, daß ich im Spätsommer den Schwung mitnehme für die Herbstmarathons und Frühjahrsmarathons und dann eben im Frühsommer im Mai und Juni etwas ruhiger trete.
Es fühlt sich einfach nur sehr komisch an, wenn alle um einen herum, stetig neue Leistungsspitzen erreichen, während man selbst eher in einer Plateauphase und nicht gerade in Bestform ist. Aber ich bin glücklich, daß nach zwei durchwachsenden Monaten nun auch diese Erkenntnis in mir gereift ist. Und damit wieder ein guter Beweis dafür, daß man sich nicht zu sehr mit anderen vergleichen soll – da diese vielleicht auf einem ganz anderen Pfad mit anderer Zielsetzung sind. Und in meinem Fall bedeutet das, daß die meisten wohl im November wieder einen ganz herunterschalten werden, während ich dann schon wieder für den Tokyo-Marathon 2024 trainieren werde.
Aber ohnehin hatte ich im Juni wieder beruflich jede Menge um die Ohren, sodass mir das Marathon Gewicht aktuell wirklich egal ist, da ich ohnehin keine ernsthaften Wettkämpfe im Laufkalender habe. Den Staub kann ich dann immernoch im August von meiner Withings Body Scan Waage pusten, wenn es in den Endschliff vor dem Berlin-Marathon geht.
Trotzdem habe ich im Juni wieder mehr Regelmäßigkeit in meinen Trainingsplan gebracht und kann mich über kleine grüne Plus-Signale auf meiner Garmin Fenix Sportuhr freuen. Der Weg zur Marathonform ist noch weit, aber mit Konsistenz wird das schon werden. Nach inzwischen einunddreißig Marathons habe ich das nötige Vertrauen in diesen Entwicklungsprozess aufgebaut.
Der Juni war ja auch wieder von vielen schönen Momenten geprägt, aus denen man viel Motivation ziehen kann. Etwas wehmütig war ich schon, daß es nach vielen erfolgreichen Jahren den Run for the Oceans nicht mehr gibt, aber mit Move for the Planet hat Adidas nun ein neues Format geschaffen, daß noch offener für alle Arten von Aktivitäten ist. Um so abwechslungsreicher war dann auch das Event in der Sportsbase, wo es von Golf, Fitness, Tanzen bis zu Fußball viele neue Dinge zu entdecken gab.
Weiter ging es mit dem Global Running Day, der seit dem vergangenen Jahr nach Jahrzehnten nun als Tag des Laufens auch mal offiziell in Deutschland angekommen ist und von vielen Verbänden und Marken unterstützt wird. Leider ging es mir am Global Running Day nicht so blendend, weshalb ich wohl seit Ewigkeiten an diesem Tag tatsächlich nicht laufen war.
Aber der Spagat aus Arbeit, Bloggen und Lauftraining ist schon schwer genug. Da war es für mich auch in diesem Jahr wieder eine Herausforderung, meine Aufgaben als Volunteer für die Special Olympics unterzubringen. Aber meine Erfahrungen bei den Nationalen Spielen, also der Deutschland-Ausgabe der Special Olympics im vergangenen Jahr waren so überwältigend, daß ich unbedingt wieder im Media und PR Team dabei sein wollte.
Und es war kein Fehler. Allein die Eröffnungsfeier im Olympiastadion war unglaublich emotional und besonders der Schwur der Atlethen hat sich mir eingeprägt: „Let me win. But if I don‘t win, let me be brave in the attempt.“
Aber auch bei meinen Einsätzen habe ich so viel positive Energie gesehen, wie man offen und frei, das Schöne im Leben teilen kann, verbindet statt zu spalten und wie eine Welt aussehen kann, in der Vorurteile und niedere Interessen in den Hintergrund geraten. Aber nicht nur das Verhalten und die Emotionen der Athleten hat mich beeindruckt.
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Auch die vielen Volunteers, die ich kennenlernen durfte, die teils extra aus dem Ausland angereist sind, um hier in Berlin zu helfen. Darunter auch einige rüstige Ladies, die ihren Lebensabend damit verbringen, als Volunteers durch die Welt zu jetten und Gutes zu tun. Heute Special Olympics in Berlin, danach Athletics Team EM 2023, im kommenden Jahr vielleicht Olympia in Paris und die EURO 2024 in Berlin – ich glaube, daß kann ich mir als Zeitvertreib nach meinem Berufsleben auch gut vorstellen!
Jedenfalls standen mir nicht nur einmal die Freudentränen in den Augen und ich bin dankbar, daß sich fast 50 Leute aus unserer Firma auch als Zuschauer auf den Weg gemacht haben und mit mehr als 330.000 Zuschauern ganz neue Rekorde aufgestellt wurden und sich die Athleten über Unterstützung der Extraklasse freuen durften. Mal schauen, wo ich als Nächstes helferisch an den Start gehe!
Und eine kleine Belohnung habe ich während der Special Olympics World Games ja auch bekommen. Einmal im Jahr stürmt die globale Laufgemeinde die Server der NYRR, um an der Strava Challenge für den Virtuellen New York City Marathon teilzunehmen. Denn dabei gibt es nicht nur den normalen virtuellen Lauf, bei der man ein virtuelles Abzeichen bekommt, oder die Variante mit einer echten Medaille. Die Königsklasse nennt sich „Virtual TCS New York City Marathon Guaranteed Entry„, bei der man in diesem Jahr den Marathon virtuell läuft, um dann einen garantierten Startplatz für 2024 zu bekommen. Schon 2019 war mir das Glück hold und nun habe ich wieder das Glück auf meiner Seite gehabt und einen der extrem umkämpften Plätze bekommen. Nun muss ich also zwischen Ende Oktober und Anfang November virtuell laufen und darf dann 2024 zum dritten Mal in New York starten. Schon beim Gedanken an den Start bekomme ich Gänsehaut!!!
Zum Monatsausklang ging es dann auch endlich mal wieder ganz entspannt zum Segeln auf den Wannsee. Ich liebe einfach diese absolute Stille, wenn man nur das Segel und den Wind hört und die Bildschirme und Meetingräume dieser Welt einfach hinter sich lassen kann. Und wo wir ja heute schon bei Ideen für neue Hobbies waren. Vielleicht segle ich ja dann als Volunteer von Einsatz zu Einsatz.
Im Blog gabs auch wieder ein paar Neuigkeiten, die ich endlich mal fertiggestellt habe. Aus gegebenem Anlass habe ich ein paar kleine Ideen aufgeschrieben, wo man GPS Tracker gut am Fahrrad verstecken kann, denn mein Gravelbike ist jetzt irgendwo anders. Ich hoffe es geht ihm gut, dort wo es jetzt ist.
Über das Laufen in Deutschland wollte ich schon lange mal schreiben und habe nun die wichtigsten Fakten dazu aufgeschrieben und war selbst ganz überrascht, wie viele Leute in Vereinen aktiv sind. Auch Alo Yoga habe ich mir mal genauer angesehen, denn neuerdings bekomme ich ständig Werbung der Marke bei Facebook und Instagram angezeigt. Ich folge wohl eindeutig zu vielen Yoga-Accounts.
Und wenn ich im Juli wieder etwas mehr Zeit finde, gibts dann auch noch ein paar Beiträge zu neuem Laufequipment, Laufschuhen und wie sich Peloton Lanebreak auf dem Peloton Laufband macht. Auch das Peloton Guide habe ich mir nun gekauft, auch wenn ich in meinen Test ursprünglich nicht so überzeugt war. Mit den neuesten Updates ist das Fitnesssystem nun aber doch ganz cool.
Im Juli geht es dann endlich wieder auf Reisen und ich kann hoffentlich ein wenig vom verpassten Schlaf der letzten Monate aufholen. Dann wollte ich auch unbdingt mal SamBoat ausprobieren, daß sich selbst das AirBnB für Boote nennt. Ich glaube, daß man aktuell mit dem Code SOMMER23 auch noch 100€ auf die Bootsmiete sparen kann. Wie das läuft gibts dann wieder bei Insta zu sehen.
Denn wie immer nehme ich Dich bei Instagram mit auf meine Abenteuer und damit Du nichts verpasst, lass Dich am besten sofort per E-Mail informieren, sobald es neue Beiträge gibt, hole Dir den wöchentlichen Newsletter, die kostenlose App oder folge mir bei Facebook, TikTok oder Instagram.
In diesem Jahr habe ich zuletzt auf den März, April und Mai zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2022.
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