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Bestzeit und Post-Marathon-Blues? Das lief im April 2023.

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Eigentlich war es ja zu erwarten, aber mein April hat sich läuferisch dem Aprilwetter angepasst. Sagen wir mal – es war wechselhaft! Und damit willkommen zum vierten Monatsrückblick in diesem Jahr.

Mein März endete ja noch immer völlig benebelt von der Glückseligkeit als frischgebackener Six Majors Finisher und ziemlich gut über die LA-Marathonstrecke Fliegender. Ich war also nicht nur läuferisch gut drauf, sondern auch mental und nahm mir zum Monatsende die Zeit, die Zügel etwas lockerer zu lassen, um den Körper auch mal wieder stärker regenerieren zu lassen.

Denn schon am 2. April war ja schon wieder Racetime beim Berliner Halbmarathon. Entsprechend entspannt, aber selbstbewusst, ging ich also ins Rennwochenende und konnte mich ein wenig bei einem netten Vorevent von Adidas ablenken.

Denn bei Kilometer Vier der Halbmarathonstrecke hatte Adidas eine Hauswand mit einem gigantischen Mural vorbereitet, daß wir nun zusammen mit Amanal Petros, Debbie Schöneborn, Rabea Schöneborn und anderen Sportpersönlichkeiten zum Leben erwecken durften.
Denn die komplett weiß wirkende Wand gab ihre Botschaft, “Berlin needs nothing but you”, erst stückenweise frei, in dem man die Wand mit kleinen Farbbomben einfärbte. Auf jeden Fall eine richtig gute Idee und auch im Rennen war es ein toller Moment dann am Kunstwerk vorbeizulaufen an dessen Entstehung man selbst mitgewirkt hatte. Ein paar Eindrücke bekommt Ihr auch in meinen Stories.

Für den Halbmarathon hatte ich mir auch noch schnell den Adidas Adios Pro 3 als neuen Raketenschuh zugelegt und damit eigentlich mit einer goldenen Läuferregel gebrochen: Im Wettkampf nur Erprobtes!
Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, daß ich mit dem Vorgänger, dem Adios Pro 2 sehr gut beim Berlin-Marathon zurecht gekommen bin und insgesamt so gut trainiert bin, daß ich eine Halbmarathondistanz auch mit einem suboptimalen Schuh verletzungsfrei überstehen würde. Trotzdem bitte nicht nachmachen!

Und so stand ich dann mit meinen schicken, neuen Laufschuhen und dem passenden Outfit mit einer entspannten „mal sehen was geht“ Einstellung im Startblock und war darauf eingestellt, meine Rennstrategie in Echtzeit zusammen zu basteln. Es ging ein wenig zu schnell los, fühlte sich aber gut an. Also weiter so!

Auch nach den ersten 10km fühlte ich mich noch gut und hatte immer wieder ein paar Läufer gefunden, mit denen ich mich weiter voranpeitschen konnte. Es dauerte auch noch eine Weile bis ich realisierte, daß ich ja gerade auf einem potentiellen Bestzeitkurs bin. Um noch so sehr zu pushen, daß ich deutlich näher an die 1:30h herankommen würde, war es schon zu spät. Denn das es so gut laufen könnte, hatte ich absolut nicht mit einkalkuliert. Aber dann nahm ich eben ab Kilometer 18 die Beine in die Hand und flitzte mit einer 1:32:56 ins Ziel – fast eine Minute schneller als meine bisherigen Bestzeiten in 2017 und 2021.

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Es dauerte ein paar Tage, bis dieses Dauergrinsen aus meinem Gesicht verschwand und als ich mich auf den Weg zur FIBO machte, war es mir entsprechend egal, daß wohl 95% der MessebesucherInnen einen besser definierten Strandkörper haben als ich. Trotzdem ist es beeindruckend, wie man seinen Körper mit gezieltem, kontinuierlichen Training transformieren kann.

Die FIBO überraschte inhaltlich aber nicht so sehr. Neben unzähligen, klassischen Fitnessgeräteherstellern stand wieder einmal die Digitalisierung im Fokus. Und vom digitalen Fitnessstudiomanagement, Krafttraining Apps bis zu smarten Trainingsgeräten konnte man auf der FIBO alles sehen. Immer stärker wird aber der Wellnesstrend und ich habe wohl noch nie so viele Anbieter von Saunen und Recovery-Systemen gesehen, wie auf der FIBO in diesem Jahr. Dummer Weise bin ich auch über die S1 Sauna von Klafs gestolpert. Und jetzt schiele ich Zuhause schon immer, wo den Platz für diese schicke, ausziehbare Sauna sein könnte.

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Ansonsten waren natürlich alle großen Supplementsmarken vor Ort, wie Neosupps von Flying Uwe. Und Leggings sind weiter ein Dauerbrenner auf der FIBO und Venice Beach, Gym Glamour, Smilodox, Teveo und unzählige andere Marken hatten ihre Influencer aufgefahren. Auch Pilates scheint der neue Megatrend für Zuhause zu werden, denn an jedem zweiten Stand waren Pilates Reformer zu finden.

Insgesamt also keine großen Überraschungen, aber es war toll, daß die FIBO mit mehr als 100.000 Besuchern und einem komplett ausverkauften Samstag zurück zu alter Stärke ist und an die Erfolge vor Covid anknüpfen kann.

Ein richtig toller Moment war dann auch das Boston-Marathon Wochenende für mich, als mir Freunde ein Bild von der Maratonmesse schickten. Vor dem Tokyo Marathon hatte ich auf dem linken Bild schon mal die Stelle erkundet, an der planmäßig nun mein Name auftauchen sollte. Mit dem rechten Foto hatte ich nun den Beweis, daß ich fortan als offizieller Six Star Finisher auf jeder Marathonmesse der Majors zwischen Reinhold und Dirk erscheinen würde. Und spätestens zum Berlin-Marathon werde ich mir das auch persönlich anschauen.

Nach den vielen positiven Emotionen hatte ich im April dann aber auch ein bisschen mit dem Post-Marathon-Blues zu kämpfen. Obwohl die gute Grundform natürlich gleich Begehrlichkeiten und Visionen für eine erneute Qualifikation für den Boston-Marathon weckten, fehlten mir die realistischen, kurzfristigen Ziele.

Und auch im Job war ich stark gefordert, sodass die Zeit für das Training immer knapper wurde und auch der ein oder andere leichte Infekt plagte mich. Und so kippte die blendende Verfassung im Monatsverlauf doch immer weiter in ein wehmütiges Mimimi.

Um diesem Status entgegenzuwirken, entschloss ich mich dann ziemlich spontan, einfach beim Spreewald-Marathon zu starten und die vielen ausgefallenen Einzeltrainingseinheiten einfach durch eine große zu ersetzen. Und mal abgesehen davon, kann man nie genug von den legendären Gurkenmedaillen im Schrank haben. Also klingelte der Wecker mal etwas früher und es war eine der besten Entscheidungen seit langem. Denn da es für mich ja ein Trainingslauf war, konnte ich ganz entspannt laufen, alle Köstlichkeiten an den Verpflegungspunkten ausprobieren und hatte auch immer Zeit für einen kleinen Plausch mit den Helfern und anderen Startern.

Völlig überraschend bekam ich dann im Ziel für meine 4:12h sogar noch den Platz 14 in meiner Altersklasse. Für die Marathontrainingszeit werde ich mir aber diese Form des Longruns vormerken. Denn es ist unendlich viel besser, bei einem entspannten Wettkampf mitzulaufen, als alleine einen 30+ Longrun durchzuziehen.

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Für die größte Begeisterung sorgte im Spreewald aber übrigens nicht meine läuferische Leistung, sondern meine thematisch passenden Gurkensocken. Leider gibt es die nicht mehr, aber hier gibts eine Alternative für alle, die im nächsten Jahr auch offiziell Rumgurken wollen.

Nachdem nun also der Schlendrian im Training und bei der Ernährung ausgebrochen ist, wird es im Mai wieder Zeit, ein paar Dinge geradezurücken. Zum einen muss ich mich wohl von meiner Teilnahme am Treppenmarathon verabschieden, da es bei meiner Ausgangslage einfach unrealistisch ist, einen Ultra mit 10.000 Höhenmetern zu laufen. Mal abgesehen davon möchte ich meinem Körper nach 3 Marathons und 1 Halbmarathon in den ersten 4 Monaten des Jahres diese Tortur auch nicht so unvorbereitet antun. Traurig, aber es passt einfach gerade nicht.

Stattdessen werde ich wohl spontan noch den Wings for Life App Run durchziehen, sofern ich nicht doch noch ein günstiges Ticket nach München finde. Aber warten wir mal ab, was passiert. Denn auch den S25 Berlin habe ich noch nicht final eingeplant.

Denn meine Aufgabenliste hält mich auch noch weiter fest im Griff, obwohl ich langsam wieder von meinem Pensum von 50-60 Wochenarbeitsstunden in normalere Gefilde zurückkehre. Damit dürfte ich nicht nur mehr Zeit für Training und Schlaf haben, sondern auch die Ernährung wieder besser in den Griff bekommen. Aber mein altes System aus Slow Juicer und dem gesunden TK Essen von EVERY sollte das hoffentlich schnell wieder richten.

Ansonsten beginnt ja nun wieder die Fahrrad-Saison und in den Fahrrad-Apps gibt es einige neue Strecken zu erkunden und Garmin Connect wird auch wieder mit neuen Ausfahrten von mir gefüttert. Ich überlege auch, ob ich mal ein eBike Abo teste, um so meinen Pendlerweg ins Büro zu meistern.

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In diesem Jahr habe ich zuletzt auf den Januar, Februar und März zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2022.

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