Während ich so über den passenden Einstieg in meinen Monatsrückblick nachdenke, schaue ich nach rechts auf den dunklen Nachhimmel, den wir in unserer Boeing 787 durchschneiden. Denn ich habe es doch noch in einen Flieger in Richtung Tokio geschafft und nähere mich damit weiter dem ersten großen Saisonhighlight in 2023 – dem Tokio Marathon.
Und so ist es wenig verwunderlich, daß ich im Februar versucht habe, meine Aufmerksamkeit so gut wie möglich auf dieses Ziel auszurichten und wieder mehr wie ein Athlet zu denken. Der wichtigste Baustein, der sich diesbezüglich noch aus dem Januar hinübergezogen hat, war das Gewichtsmanagement. Natürlich macht man immer einen Spagat aus niedriger Trainingsqualität und maximalem Gewichtsverlust, wenn man fastet, aber wer so wie ich zu lange zögert, hat eigentlich nur noch die Wahl solcher brutalen Mittel, um das Marathon-Optimalgewicht zu erreichen. Oder man freundet sich eben mit seinem Wohlstandsbäuchlein an, so wie ich es bei meinen Herbstmarathons im letzten Jahr gemacht habe. Denn die Extra-Kilos bedeuten nicht zwangsläufig, daß man extrem langsam ist.
Jedenfalls stellten gerade die Events und Trainingseinheiten am Anfang des Monats auch die Willensstärke besonders auf die Probe. Denn nicht nur beim Launchevent des Asics Gel Nimbus 25 wurden leckere Köstlichkeiten aufgefahren. Auch beim Spiel von Alba in der Mercedes-Benz Arena machten es die snackenden Sitznachbarn nicht gerade leichter.
Aber das Fastenbrechen kam ja dann doch endlich am 3. Februar und wie immer wurde mit einer Apfelzeremonie das wieder Essen gefeiert. Mehr als 7kg Körpergewicht konnte ich durch diese spontane Wasserfastenkur abbauen, aber vor allem den Körperfettanteil reduzieren. Überraschender Weise dauerte es dieses Mal aber doch erstaunlich lange, bis der Stoffwechsel wieder komplett hochgefahren wurde, sodass ich in den ersten Trainingseinheiten doch noch nicht den erhofften Leistungsschub sehen konnte. Also nutzte ich einfach wieder die Möglichkeit für ein Koppeltraining aus Peloton Laufband und Peloton Bike, um die ersten langen Ausdauereinheiten besser zu verkraften.
Nach dem Fasten versuchte ich auch weiterhin, mich möglichst gesund zu ernähren und bemerkte erst irgendwann, daß ich mich ganz unbewusst nahezu fleischlos ernähre. Vor allem meine Lieblingsgerichte von Every standen wieder auf dem Speiseplan und mit etwas Kollagen versuchte ich, den Körper bei der schnelleren Regeneration nach dem Fasten zu unterstützen. Auch das Basenfasten habe ich zum ersten Mal ausprobiert und für eine Woche die basischen Gerichte von Basenbox getestet. Gerade hier habe ich gemerkt, wie sehr die richtige Ernährung sich auf den Allgemeinzustand und das Energielevel auswirkt.
Obwohl ich im Beruf sehr eingespannt war und wahrscheinlich kaum eine Nacht länger als 5 oder 6 Stunden geschlafen habe, fühlte ich mich ungewohnt frisch und wach. Obwohl ich eigentlich immer ein großer Fleischfan war, merke ich gerade, wie sehr einen eine heftige, fleisch- und zuckerhaltige Ernährung letztlich herunterzieht.
Auch Suppen habe ich im Rahmen des Basenbox Tests wieder für mich entdeckt und nun auch ein Upgrade beim Thema Slow Juicer vorgenommen. Mein bisheriger Liebling, der Hurom H320N musste nun einem 2- in 1 Gerät weichen. Denn mit dem Hurom M100 aus meinem neuen Test, kann man eben nicht nur perfekte Säfte machen, sondern auch Smoothies und Suppen. Und damit ist das Gerät für mich noch vielseitiger für eine gesunde Ernährung einsetzbar.
Und meine Bemühungen lassen sich sowohl auf der Waage, als auch im Lauftraining deutlich erkennen. Nachdem ich ja beim Fasten die ersten 7 Kilogramm des Jahres verloren habe, ging es Gewichtsmäßig zunächst in eine Plateauphase, die nicht besonders motivierend war. Aber nach ein paar Tagen spielte dann der Körper wieder mit und gab weitere Fettreserven für die Verbrennung frei. in meiner Vorbereitung für Tokio konnte ich also insgesamt mehr als 11 Kg Gewicht und ordentlich Körperfett abbauen.
Sicherlich hat aber nicht nur die Ernährung, sondern auch die intensive Marathonvorbereitung zu diesem Effekt beigetragen. Denn die Sonntage waren natürlich wieder für Longruns reserviert und so bin ich im Februar fast 300 Kilometer gelaufen, sagt Garmin Connect.
In Tokio werde zwar die Zügel etwas locker lassen, damit sich die Speicher vor dem Marathon ausreichend füllen. Und natürlich gehört das Entdecken der lokalen Küche auch zu einer Marathonreise mit dazu.
Obwohl ich viel trainiert und gearbeitet habe, war aber auch wieder etwas Zeit zum Bloggen. Neben dem neuen Asics Nimbus 25 wurde Ende Februar auch der neue Adidas Ultra Boost Light vorgestellt und das Launch-Event in der Sportsbase fühlte sich fast schon wie eine kleine Abschiedsparty an, vor meinem Weg nach Tokio.
Für eine Teilnahme am ersten Berliner Tafellauf war ich dann aber doch zu nervös, so kurz vor meinem Abflug nach Tokio.
Nicht ganz uneigennützig ist auch der Beitrag über das Treppentraining. Denn nachdem ich im letzten Jahr meinen Start bei Mt. Everest Treppenmarathon abgesagt hatte, um mich mehr auf den Boston-Marathon fokussieren zu können, soll es nun im Mai diesen Jahres über die Ultradistanz gehen. Ich werdet mich also bald häufiger auf irgendwelchen Treppen herumhampeln sehen.
Auch eine neue, coole Laufmarke habe ich entdeckt und mal ein Outfit der schwedischen Marke YMR Track Club getestet. Mal sehen, ob ich in Tokio auch noch ein paar neue Marken finde!
Jetzt bin ich aber gerade froh, daß ich überhaupt in einem Flugzeug sitze. Denn durch einen technischen Defekt am Flugzeug verzögerte sich mein Zubringer nach Frankfurt so sehr, daß ich den Flug nach Tokio nicht mehr erreichen konnte. Und während alle Passagiere auf den Tokio-Flug am Folgetag umgebucht wurden, ergatterte ich doch noch einen Platz in einer ANA-Maschine am gleichen Tag und bin sehr dankbar dafür. Für eine Nacht in einem Hotel in Frankfurt einzuchecken und dann erst am nächsten Mittag zu fliegen, wäre sicher nicht besonders gut für die Gemütslage gewesen.
Aber in zwei Stunden ist es soweit und dann beginnt mein Laufabenteuer in Tokio. Und im März wird es dann gleich noch einmal auf die 42-Kilometer-Piste gehen. Denn auch beim LA-Marathon darf ich an den Start gehen und freue mich auch schon auf dieses Erlebnis!
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In diesem Jahr habe ich zuletzt auf den Januar und Februar zurückgeblickt. Hier findest Du auch den Jahresrückblick 2022.
2 Kommentare
Hallo Daniel,
das sind ja zwei Superlativen hintereinander. Erst Tokio und dann L.A. hut ab.
Mal wieder ein schöner Artikel!
Beste Grüße
Olli
Danke, Olli. Ja, ich freu mich drauf. Das Wetter wird in LA auch gerade etwas besser, nachdem es anfänglich nur geregnet hat.